Thema Balkonkraftwerk mit Batteriespeicher.

Photovoltaik-Anlagen mit Batteriespeicher für den Balkon erfreuen sich großer Beliebtheit und sind mittlerweile im Handel leicht erhältlich. Doch wie der TÜV Rheinland in einem aktuellen Bericht betont, steigen mit der Verbreitung dieser Systeme auch die Herausforderungen im Brandschutz – insbesondere dann, wenn Batteriespeicher unsachgemäß in der Wohnung statt im Keller oder in speziell dafür vorgesehenen Räumen aufgestellt werden.

Wesentliche Inhalte des Berichts:

• Der TÜV Rheinland weist ausdrücklich darauf hin, dass der Standort des Batteriespeichers entscheidend für die Sicherheit ist. Werden Speicher z. B. in Küchen oder Wohnzimmern betrieben, erhöht sich das Brandrisiko deutlich.
• Für die Sicherheitsbewertung solcher Systeme ist die sogenannte SIL-Einstufung (Safety Integrity Level) maßgeblich. Sie berücksichtigt die Gesamtsicherheit der Anlage, einschließlich aller Komponenten und des Aufstellorts.
• Die meisten derzeit auf dem Markt befindlichen Batteriespeicher sind nur für die Installation in Kellern oder Anschlussräumen – idealerweise mit Brandschutztür – zugelassen.
• Da viele Anwender die Systeme dennoch im Wohnbereich aufstellen, sieht der TÜV Rheinland Handlungsbedarf: Er fordert strengere Sicherheitsanforderungen und angepasste Sicherheitsbewertungen, um dem veränderten Nutzerverhalten Rechnung zu tragen.
• Zur Unterstützung bietet der TÜV Rheinland Herstellern und Händlern einen speziellen Schnellcheck an und begleitet bei der sicheren Markteinführung.
• Grundsätzlich, so der TÜV, geht von Photovoltaik-Systemen kein grundsätzlich erhöhtes Brandrisiko aus – sofern sie fachgerecht installiert, betrieben und regelmäßig kontrolliert werden.